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 4 | AKTUELLES | Februar 2019 | Climalife contact #15
     Kompressor(en), aber ebenso den Verbrauch der Kondensatorlüfter oder auch der Pumpen für indirekte Kreisläufe. Damit kann der Enthal- piezyklus in Echtzeit überwacht werden. Mit- hilfe dieser Daten und in Verbindung mit den über die Sentinelle-Schnittstelle verfügbaren Analysetools wie der Kompressorstartfrequenz kann das DNI über geänderte Energiedaten informieren, aber auch inkonsistente Daten erfassen, um die Einstellungen der Anlage zu optimieren.
Schließlich ermöglicht das schwimmende HP-Modul je nach Außentemperatur eine Ver- änderung des Hochdruck-Sollwerts, um die Drehzahl der Kondensatorlüfter anzupassen. Damit wird darauf abgezielt, den Energiever- brauch der Anlage um 15 bis 20 % zu senken. Dieses Modul ist in Frankreich übrigens für CEE-Prämien (CEE = Energiesparzertifikate) zugelassen.
Welche Entwicklungen können wir in naher Zukunft erwarten?
M. L.: Seit der Übernahme durch die Dehon- Gruppe wurde die Entwicklung von Matelex von dem Willen getragen, die wachsenden Markt- bedürfnisse durch die Nutzung der globalen Präsenz unserer Gruppe zu befriedigen. Das macht für die Dehon-Gruppe Sinn, da sie mit ihren Lösungen dazu beitragen will, die Umwelt- belastung durch Kälteanlagen zu reduzieren. Das umfasst auch die Kältemittelumstellung, die Leckerfassung und das Energiemanage- ment von Anlagen.
Heute entwickeln wir unser DNI und ihre Module weiter und erhalten genug Feedback aus der Praxis. Eine große Supermarktkette in Frank- reich hat zum Beispiel in den letzten drei Jahren mit dem DNI in seinen Anlagen eine 70 %ige Reduzierung der Leckagen erreicht.
Neben der Dichtheitsprüfung von H-FKW-An- lagen und damit der Einsparung von Kältemit- tel bewegen wir uns auf eine globale Optimie- rungslösung für die Anlagen zu. Obwohl die Kosten für die Kältemittel beispielsweise bei CO2 geringer sind, können Echtzeit-Überwa- chung und Alarme die Anlagenleistung verbes- sern, Ausfälle verhindern und damit das Risiko einer kostspieligen Betriebsunterbrechung minimieren.
Kurz gesagt: Welchen Vorteil bietet die Leck- suche mit der indirekten Methode gegenüber der direkten Methode?
F. W.: Mit der indirekten Methode können zunächst die gesetzlichen Verpflichtungen für Anlagen mit einer Menge von ≥ 500 t Äq. CO2 (EU-Verordnung Nr. 517/2014 „Fluorierte Treib- hausgase“) erfüllt werden.
Außerdem ermöglicht das Verfahren, die Häu- figkeit der Lecksuche zu halbieren, was eine echte Zeitersparnis bietet, da eine Lecksuche eine langwierige Angelegenheit ist. Ein weiterer Punkt bei der direkten Erkennung ist, dass ein Leck ein anderes Leck verbergen kann. Dann muss die nächste Erfassung oder der nächste Produktionsstopp abgewartet werden, um dies zu prüfen. Mit der DNI können Sie dank einer
schnellen Neuberechnung über ein mögliches zweites Leck informiert werden.
Mit Vorrichtungen wie dem DNI, die den Bedie- ner im Falle eines Lecks alarmieren, kann im Falle eines Lecks sehr schnell reagiert und Informationen über Leckrate und die gesetz- liche Frist für ein Eingreifen übermittelt werden.
Weltweit sind bereits mehrere tausend DNI Sys- teme installiert worden (China, Spanien, Frank- reich, Italien, Ungarn, Deutschland, Belgien, Tunesien, Marokko, Rumänien etc.).
 Außentemperatur
Flüssigkeitstemperatur am Tankeinlass
Flüssigkeitstemperatur am Tankauslass
HP-Drucksensor
Dehnungsmessstreifen
                                        
















































































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