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     Die Lösungen zur Optimierung der Energieeffizienz von Anlagen im Lebensmittelbereich Egal ob für eine Kälte- oder Wärmeanwendung, beim Kühlen oder Heizen eines Werkzeugs oder eines Produkts, beim Kaltlagern oder Schockfrosten: Die Lebensmittelindustrie muss wissen, wie sie ihre thermischen Anlagen optimieren kann. Das ist eine große Herausforderung, um die Produktionsanlagen zu erhalten und den CO2-Fußabdruck zu minimieren. Interview von Emilie Kugener, Corporate & Web Communication Manager, mit Pierre-Emmanuel Danet, Verantwortlicher für den Technischen Support bei Climalife.    Pierre–Emmanuel Danet, Responsable du Support Technique Climalife Die sogenannten indirekten Kältesysteme sind groß im Kommen. Inwiefern stellen sie eine interessante Lösung bei der Herstellung oder Konservierung von Lebensmitteln dar? P-E. D.: Die Wärmeträger bieten die Möglichkeit, den Anforderungen der F-Gas-Verordnung zu entsprechen. Das Design einer Anlage mit einem Sekundärkreislauf ermöglicht es, die Menge an Kältemittel zu verringern, diese dicht zu halten und Kältemittel mit sehr niedrigen Umweltauswirkungen zu verwenden, wie das in der Lebensmittelindustrie verwendete Ammoniak, dessen Verwendung Vorschriften unterliegt. Gibt es einen speziellen Wärmeträger für jede Anwendung? Wie gilt es ihn auszuwählen? P-E. D.: Der Wärmeträger entsteht auf Basis von Gly- kolen (MEG, MPG) oder 1,3-Propandiol, Betain usw., denen Korrosionsinhibitoren zugesetzt werden. Der Wärmeträger wird entsprechend dem gewünschten Gefrierpunkt verdünnt. Jede Anwendung hat ihre eige- nen Besonderheiten, weshalb es wichtig ist, sämtliche möglichen Lösungen vor der Auswahl zu analysieren. Deshalb bietet Climalife ein umfassendes Angebot. Die Auswahl eines Wärmeträgers hängt von der für den Prozess notwendigen Temperatur ab. Für die Produktion von Eiscreme, für die Schockfrosttunnel, für die Produktion von Fleisch, verpackten Lebens- mitteln usw. kann man Wärmeträger mit niedrigen oder sogar sehr niedrigen Temperaturen verwenden. Um diesen Bedürfnissen zu entsprechen, haben wir Greenway® Neo auf der Grundlage von biobasiertem 1,3-Propandiol entwickelt, der Leistung und nachhal- tige Entwicklung vereint. Wir bieten auch Temper an, auf Basis von Acetat und Kaliumformiat, der Anwen- dungen bei sehr niedrigen Temperaturen (bis zu einem Gefrierpunkt von -60 °C) dank seiner niedrigen Vis- kosität abdeckt. Und schließlich Friogel® Neo (Basis MPG), das häufig von den großen Unternehmen der Lebensmittelindustrie verwendet wird. Kann man den Wärmeträger als „Lebensmittelprodukt“ bezeichnen? P-E. D.: Nein, ein Wärmeträger ist kein Lebensmittel- produkt. Für den Herstellungsprozess eines Lebens- mittelprodukts, empfehlen wir eine Anlage die zur Vermeidung einer Kontamination der Produktion durch einen Wärmeträger, entwickelt wurde. Da das Vorsichtsprinzip zwingend erforderlich ist, wäre es gefährlich, im Nahrungsmittelsektor Wärmeträger auf Basis von Monoethylenglykol (MEG) zu verwenden, selbst wenn der Träger bei dem Prozess in keinem direkten Kontakt mit dem Lebensmittel steht, da sie bei Einnahme schädlich sind. Gewisse Unternehmen sind tatsächlich der Ansicht, dass keine nachgewie- sene Gefahr besteht. So verwenden sie Lösungen auf Basis von MEG, die etwa 40 % günstiger sind als andere auf Basis von nicht schädlichen Wärmeträgern. Wir wissen jedoch, dass beim Wärmeträgerkreislauf nicht erfasste Leckagen aufgrund von Korrosion oder aus anderen Gründen auftreten können und schwere Folgen in dieser Branche haben. 3 | AKTUELLES | November 2019 | Climalife contact #16 


































































































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